Sicher ans Ziel: Fahrlehrer werden und zukünftige Autofahrer ausbilden
Erfahren Sie, wie Sie Fahrlehrer werden können und welche Voraussetzungen Sie erfüllen müssen.
Fahrlehrer werden? Ist der Beruf denn immer noch gefragt und wird er auch in Zukunft seinen Stellenwert behalten? Wir als Verband sagen: „Ja, denn viele Kollegen werden bald in den verdienten Ruhestand gehen. Dann fehlen junge Kollegen, um die Nachfrage an Fahrausbildungen bewältigen zu können.” Wer eine Ausbildung zum Fahrlehrer absolviert, hat gute Jobaussichten und eine Tätigkeit mit großer Verantwortung. Als Fahrlehrer begleiten Sie Ihre Fahrschüler auf dem Weg zum Führerschein und sorgen dafür, dass sie sicher im Straßenverkehr unterwegs sind.
Wer Fahrlehrer werden möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen. So müssen Sie mindestens 21 Jahre alt sein und eine gültige Fahrerlaubnis der Klasse B besitzen. Um als Fahrlehrerin oder Fahrlehrer arbeiten zu dürfen, müssen Sie die Fahrlehrererlaubnis erwerben. Diese Erlaubnis wird nach erfolgreich absolvierter Fachkundeprüfung und bestanden Lehrproben erteilt.
Außerdem sollten Sie Freude am Unterrichten haben und gerne mit Menschen arbeiten. Wenn Sie dazu noch eine gewisse Belastbarkeit und Verantwortungsbewusstsein, wichtige Eigenschaften für diesen Beruf mitbringen, dann sollten Sie Fahrlehrer werden – oder Fahrlehrerin!
Die duale Fahrlehrerausbildung
Die Fahrlehrerausbildung ist eine anspruchsvolle Weiterbildung, die in der Regel ein Jahr dauert. Die Ausbildung erfolgt entweder an einer Verkehrsfachschule oder einer Fahrlehrerfachschule in Zusammenarbeit mit einer Ausbildungsfahrschule. Die dortigen erfahrenen Ausbildungsfahrlehrer betreuen und begleiten die Anwärter, um jederzeit Hilfestellung zu geben – und zu motivieren!
Die Weiterbildung beginnt mit einer 4-wöchigen Einführungsphase, in der die grundlegenden Aspekte der Fahrlehrerausbildung vorgestellt werden. Darauf folgen 7 Monate Theorieausbildung an der gewählten Fahrlehrerausbildungsstätte. In dieser Zeit legen die Fahrlehreranwärter ihre fahrpraktische Prüfung ab und hospitieren für eine Woche in ihrer Ausbildungsfahrschule, um erste praktische Erfahrungen im betrieblichen Alltag zu sammeln. Nach erfolgreich abgelegter mündlicher und schriftlicher Fachkundeprüfung wird den Anwärtern der Anwärterschein erteilt, der sie berechtigt, als Fahrlehreranwärter weiterzuarbeiten.
Die nächsten 4 Monate in der Ausbildungsfahrschule bestehen darin, sein Können in der Praxis zu vertiefen und auszubauen. Die Ausbildung endet mit der Überprüfung Ihrer Fertigkeiten im Theorieunterricht sowie in einer praktischen Fahrstunde, den sogenannten Lehrproben. Bestehen Sie die Prüfung, erhalten Sie eine unbefristete Fahrlehrererlaubnis und können ihre Karriere als ausgebildeter Fahrlehrer beginnen.
Voraussetzungen, um Fahrlehrer zu werden:
- Mindestalter von 21 Jahren, das auch am Ende der Ausbildung erreicht werden kann.
- Abgeschlossene Berufsausbildung oder Fachabitur mit Praktikum oder Abitur.
- Besitz der entsprechenden Führerscheinklasse, für die Sie die Fahrlehrerlaubnis erwerben wollen.
- Geistige und körperliche Eignung, belegt durch ein fachärztliches Gutachten.
- Belege über Zuverlässigkeit im Straßenverkehr: keine Punkte und ein Führungszeugnis ohne Eintragungen.
Der Beruf des Fahrlehrers erfordert außerdem:
- Freude am Unterrichten: Als Fahrlehrer muss man in der Lage sein, Wissen verständlich zu vermitteln und Fahrschüler zu motivieren.
- Geduld: Nicht jeder Fahrschüler ist gleich schnell oder talentiert, deshalb ist es wichtig, als Fahrlehrer geduldig zu sein und auf die individuellen Bedürfnisse der Fahrschüler einzugehen.
- Gutes Verantwortungsbewusstsein: Als Fahrlehrer hat man eine große Verantwortung und muss darauf achten, dass Fahrschüler sicher und vorausschauend im Straßenverkehr unterwegs sind.
- Gute kommunikative Fähigkeiten: Ein guter Fahrlehrer ist in der Lage, klare Anweisungen zu geben und gut mit Fahrschülern zu kommunizieren.
- Hohe Belastbarkeit: Der Beruf des Fahrlehrers kann stressig sein, deshalb ist eine hohe Belastbarkeit von Vorteil.
- Soziale Kompetenz: Als Fahrlehrer arbeitet man viel mit Menschen zusammen, deshalb ist eine gute soziale Kompetenz von Vorteil.
- Fachliche Kompetenz: Ein Fahrlehrer muss über ein umfangreiches theoretisches und praktisches Fachwissen verfügen. Deshalb sind der regelmäßige Besuch von Fortbildungen verpflichtend.
Fördermöglichkeiten der Fahrlehrerausbildung
Die Fahrlehrerausbildung muss aus eigener Tasche bezahlt werden. Glücklicherweise gibt es verschiedene Förderungsmöglichkeiten, die angehenden Fahrlehrern dabei helfen können, die Kosten und den Zeitaufwand für ihre Ausbildung zu bewältigen. Es lohnt sich, sich über folgende Optionen zu informieren und sich gegebenenfalls um eine Förderung zu bemühen.
- AFBG - Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz
- Deutsche Rentenversicherung
- Qualifizierungsoffensive WEITER.BILDUNG!
- Bildungs-Gutschein
- BFD - Bundesfreiwilligendienst
Berufliche Perspektiven von Fahrlehrern
Als Fahrlehrer hat man eine hohe Nachfrage nach Ausbildungsfahrten, da in einigen Bundesländern wie NRW eine Mindestanzahl an Fahrstunden erforderlich ist, bevor man zur praktischen Prüfung zugelassen wird. Fahrlehrer haben somit meistens eine solide Kundschaft, die ihr Einkommen sichert.
Zudem bieten sich Fahrlehrern auch Möglichkeiten der Selbstständigkeit, indem sie eine eigene Fahrschule gründen. In diesem Fall müssen sie auch die Verantwortung für die Finanzen, die Organisation und die Verwaltung ihrer Fahrschule übernehmen. Fahrlehrer können aber auch in bereits bestehenden Fahrschulen als Voll- oder Teilzeitangestellte arbeiten und weitere Fahrlehrerlaubnis Klassen für LKW, Bus oder Motorrad erwerben.
Eine weitere Karriereoption für Fahrlehrer ist die Weiterbildung zum Fahrlehrerausbilder, wodurch sie zur Verbesserung der Fahrausbildung beitragen können. Außerdem ist es wichtig für Fahrlehrer, über IT-Kenntnisse zu verfügen, um der zunehmenden Digitalisierung der Fahrschulen gerecht zu werden.
Bereit, um Fahrlehrerin oder Fahrlehrer zu werden?
Denken Sie daran, dass eine Fahrlehrerausbildung nicht einfach – aber machbar ist. Sie erfordert harte Arbeit, Ausdauer und besonders große Leidenschaft für das Fahren. Stellen Sie sich vor, wie es sich anfühlt, wenn Sie Ihren ersten Schüler:in zum erfolgreichen Abschluss der Führerscheinprüfung bringen. Ein Gefühl von Stolz wird Sie beschleichen. Dann sind alle Mühen vergessen!
Natürlich wird es im Job auch schwierige Momente geben. Sie werden Schüler:innen haben, die vielleicht nicht so schnell lernen wie Sie es sich wünschen oder die Schwierigkeiten mit bestimmten Manövern haben. Unser Rat: Konzentrieren Sie sich darauf, Ihre Fahrschüler:innen zu motivieren und ihnen zu helfen, ihre Fähigkeiten zu verbessern, statt auf die Schwierigkeiten zu schauen!
Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Start in den Beruf als Fahrlehrerin oder Fahrlehrer!
Schnuppermitgliedschaft für Fahrlehreranwärter
Wir freuen uns, Sie auf ein Stückchen auf Ihrem Weg begleiten zu können. Fahrlehreranwärtern bieten wir eine kostenlose Schnuppermitgliedschaft, damit der Sie „Ihren” Verband auf Herz und Nieren testen können. Nutzen Sie eine Mitgliedschaft mit vielen Vorteilen extra für Fahrlehrer und Fahrlehrerinnen.
FAQ - Fragen zum Fahrlehrer Job
Als Fahrlehrer:in haben Sie die Möglichkeit, einer sinnvollen Tätigkeit nachzugehen, indem Sie Menschen auf ihrem Weg zum Führerschein begleiten. Sie haben eine solide Kundschaft und die Möglichkeit zur Selbstständigkeit. Außerdem gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z. B. zum Fahrlehrer für LKW, Motorrad oder zum Fahrlehrerausbilder.
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel Ihrer persönlichen Einstellung zu diesem Beruf. Als Fahrlehrer:in haben Sie eine relativ hohe Nachfrage nach Ausbildungsfahrten und können, wenn Sie selbstständig arbeiten, Ihr eigener Chef sein. Es gibt viele Möglichkeiten zur Weiterbildung und zur Übernahme von Zusatzaufgaben in einer Fahrschule. Fahrlehrer sein, ist das was Sie daraus machen!
Wenn Sie eine Ausbildung zum Fahrlehrer absolvieren, müssen Sie in der Regel ein Praktikum absolvieren. Die Dauer und Anforderungen des Praktikums können variieren. In der Regel müssen Sie jedoch eine bestimmte Anzahl von Praktikumsstunden in einer anerkannten Fahrschule absolvieren und während dieser Zeit Einblicke in den Alltag eines Fahrlehrers gewinnen. Das Praktikum dient dazu, praktische Erfahrungen zu sammeln und die theoretischen Kenntnisse aus der Ausbildung in der Praxis anzuwenden.
Um die Fahrlehrerausbildung zu beginnen, ist in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung Voraussetzung. Allerdings können Sie auch mit einem Fachabitur oder Abitur starten. Die Berufsausbildung kann in verschiedenen Berufsfeldern erworben worden sein, aber sie sollte in der Regel mindestens zwei Jahre dauern. Zudem müssen Bewerber in der Regel einen Führerschein der Klasse B und eine unbeschränkte Fahrerlaubnis besitzen, um die Ausbildung beginnen zu können.
Fahrlehrer müssen sich nach Abschluss ihrer Ausbildung regelmäßig weiterbilden, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf dem aktuellen Stand zu halten. Die genauen Anforderungen und der Umfang der Weiterbildungsmaßnahmen sind im Gesetz über das Fahrlehrerwesen geregelt. In der Regel müssen Fahrlehrer jedoch alle 4 Jahre an einer 3-tägigen Schulung teilnehmen, um ihre Fahrlehrerlaubnis zu verlängern. Die Lehrgänge müssen aufeinander folgen. Ist das nicht der Fall, sind 4 Fortbildungstage zu besuchen.
